Wild. Grün. Klein, aber komplex. Eines der am wenigsten besuchten Länder der Welt. São Tomé ist die größte von insgesamt drei Inseln. Sie bekommt auch den größten Teil de Swells ab, zumindest soweit wir wissen.

São Tomé ist geprägt von den Spuren der Kolonialzeit, üppigem Dschungel und stolzen Gipfeln, aber es ist vor allem die Schönheit und die Freundlichkeit der Locals, in die man sich verliebt. Der Lieder, die von den waschenden Frauen am Fluss widerhallen, die rhythmischen Gesänge der tanzenden Menschen in den staubigen Straßen. Lebhafte Farben vor dramatischen Kulissen, einladendes Grinsen und die unvergleichliche Wärme, die von ihren Bewohnern ausgeht – das ist São Tomé.

TRIFF FRANCISCA & RITA

TRIFF FRANCISCA & RITA

SOMA-GRÜNDERIN & GENERAL MANAGER

Derzeit ist SOMA die einzige Infrastruktur, die es jungen Frauen ermöglicht, das Surfen zu lernen, und obwohl die begrenzten Ressourcen und etablierten Geschlechterrollen ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringen, behält SOMA-Gründerin Francisca Sequeira eine positive Vision für die Zukunft bei. Die aus Portugal stammende Francisca besuchte die Inseln erstmals 2017 als Flugbegleiterin und fühlt sich seitdem immer wieder zurückgezogen, weil sie davon überzeugt ist, dass Surfen ein Sprungbrett zu so viel mehr in Sachen Selbstfindung sein kann, insbesondere für junge Mädchen. Obwohl Surfen ein mächtiges Werkzeug ist, glaubt sie, dass es noch mehr braucht, weshalb SOMA entwickelt wurde.

Kurz darauf kam die gebürtige Portugiesin Rita Xavier als General Managerin zu Francisca. Gemeinsam kümmern sich die beiden um die täglichen Abläufe, die die Organisation am Laufen halten, von Hausbesuchen über Surf-Pickups bis hin zur Unterstützung bei der Entwicklung zukünftiger Programme innerhalb von SOMA. SOMA begann damit, dass Francisca von Tür zu Tür ging und fragte, ob die jungen Mädchen drinnen mit ihr surfen gehen wollten. Zum Glück gehörte die erste Tür, an die sie klopfte, zufällig Maura Selva.

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"Zu sehen, wie sie sich entscheiden, aufs Wasser zu gehen und ihre Surfbretter mitzunehmen, ist sehr transformierend. Dann habe ich das Gefühl, dass wir unsere Mission erfüllen."

TRIFF MAURA

TRIFF MAURA

SURFERIN

Mit 13 Jahren ist Maura die aktuelle nationale Meisterin der Frauen – und sie surft grade mal seit etwas mehr als zwei Jahren. Obwohl sie direkt hinter dem Surfclub in Santana aufgewachsen sind, waren Maura und ihre Zwillingsschwester Maury keine Ausnahme von der schweren Last der Haushaltspflichten, die von den meisten Frauen auf der Insel erwartet werden, und begannen erst mit dem Surfen, als sie SOMA kennenlernten. Das Surfen hat Maura den Zugang zu Möglichkeiten und Erfahrungen ermöglicht, die einer jungen Santomense-Frau sonst vielleicht nicht geboten würden.

Kurz vor unserem Besuch reiste Maura zu einer Surfkonferenz und einem nationalen Meisterschaftswettbewerb nach Liberia, veranstaltet von Provide the Slide, einer in der Schweiz und in Deutschland ansässigen NGO, die sich auf die Bereitstellung von Surfressourcen und Unterstützung für Länder an der Westküste Afrikas konzentriert. Es war eine Reise voller Neuerungen: Maura verließ zum ersten Mal nicht nur São Tomé, sondern auch ihre kleine Stadt Santana und die umliegenden Küstengebiete, sie saß zum ersten Mal im Flugzeug, sie traf zum ersten Mal Frauen aus anderen afrikanischen Ländern und trat gegen sie an. Die Entwicklung des Surfens in São Tomé verändert sich vor unseren Augen, und Maura steht dabei an vorderster Front, wenn es um den Einfluss von Frauen auf den Sport geht, der im Land seine volle Gestalt annimmt.

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"Ich möchte die ganze Welt bereisen, viele Länder kennenlernen und zeigen, wie wichtig São Tomé ist.“

TRIFF MARILÚ

TRIFF MARILÚ

SURFERIN

Unmittelbar südlich von Santana liegt die friedliche Gemeinde Água Izé. Obwohl sie nur etwa 10 Minuten mit dem Auto von Santana entfernt, sind die einheimischen Surfer durch mangelnde Anbindungen eher isoliert von den Ressourcen, die es direkt im Norden gibt. Marilú Tavares lernte Francisca am Strand von Santana kennen, wo sie mit SOMA zu surfen begann und kurz darauf im Jahr 2020 den ersten nationalen Surfmeistertitel des Landes für Frauen gewann. Durch die Unterstützung ihrer Familie und SOMA machte Mari Lu schnelle Fortschritte, aber wegen einem Mangel an finanziellen Mitteln, hat die Organisation ihre SOMA-Aktivitäten in Água Izé vorübergehend eingestellt, was bedeutet, dass auch Mari Lus Surfkarriere eine Pause eingelegt hat. Neue Finanzierung und Zukunftspläne bedeuten, dass dies nicht ewig so bleiben dürfte, zeigen aber, wie heikel und neu die Infrastruktur für junge Frauen ist, die auf der Insel surfen wollen.

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"Mädchen haben nicht gesurft, weil unsere Gemeinden uns begebracht haben, dass Frauen dazu da sind, Kleidung zu putzen, zu kochen und sich um den Haushalt zu kümmern. Aufgrund dieser Überzeugungen wurden wir vom Surfen abgehalten. Aber heute begrüßen wir das Surfen, weil Frauen gleiche Rechte verdienen.“ Wenn Jungen surfen können, können es auch Mädchen."

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